Partnerarbeit auf Diagnose ausrichten
Partner- und Gruppenarbeit gehören nicht nur zum methodischen Standardrepertoire einer jeden Lehrkraft, um den Unterricht abwechslungsreich und möglichst schüleraktivierend zu gestalten. Diese Sozialformen lassen sich auch gut für diagnostische Zwecke nutzen. Dabei werden Aufträge so gestaltet, dass Schüler die Lösung von Aufgaben aushandeln müssen, und „Spuren“ dieser Diskussion erhalten bleiben. Dadurch können Lehrkräfte besser erkennen, welche Schülervorstellungen hinter den Lösungen stecken. Gleichzeitig sind die Schüler aktiv und helfen sich gegenseitig dabei, ihr Können besser einzuschätzen.
Partnerdiagnose-Bögen

Unten finden Sie Beispiele aus der Chemie (Salze) sowie aus der Heimat-und Sachkunde (Klassen 2 und 4 der Grundschule). Aus dem Bereich der Mathematik wird umfangreiches Diagnosematerial aus Schweden zur Verfügung gestellt.
Partnerdiagnose "Multiplizieren" Klasse 4 GS
Aufgaben, die zur Selbstdiagnose geeignet sind, können oft in leicht abgewandelter Form auch zur Partnerdiagnose genutzt werden. Das vorliegende Beispiel basiert auf einem Selbstdiagnosebogen zum Multiplizieren und kombiniert diesen mit der Einschätzung des Banknachbarn. Dieser übernimmt sowohl eine Kontroll- als auch Beratungsfunktion und erhält umgekehrt das Feedback seines Partners.
Die Lehrkraft steht während der Durchführung der Partnerarbeit als Berater zur Verfügung und kann die ausgefüllten Bogen anschließend noch zur Diagnose nutzen.
In der Anlage finden sich die Arbeitsblätter zur Partner- und Selbstdiagnose sowie der für beide Varianten nutzbare Kontrollbogen mit den Ergebnissen.
Concept-Maps

Zum einen erhält der Beobachter auf sehr effektive Weise ein differenziertes Bild davon, welche Begriffe die Schüler so verinnerlicht haben, dass sie sie zum Aufzeigen von Zusammenhängen nutzen können. Zum anderen kommen Schüler massiv „zu Wort“ und ihnen wird oft erst beim Verbalisieren bewusst, wo sie noch Verständnisprobleme haben.
