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Diagnose und Feedback im Schulalltag

Persönlichkeit stärken

Fördern im Unterricht

Gelenkklassen

Förderkonzepte auf Schulebene

  • systematisch beobachten
  • Aufgaben zur Diagnose nutzen
  • Diagnose durch Schüler
  • konstruktives Feedback geben
  • Partnerarbeit auf Diagnose ausrichten
  • Gespräche führen - Vereinbarungen treffen
  • Schnittstellen überbrücken
  • Weiterführende Informationen

Partnerarbeit auf Diagnose ausrichten

Partner- und Gruppenarbeit gehören nicht nur zum methodischen Standardrepertoire einer jeden Lehrkraft, um den Unterricht abwechslungsreich und möglichst schüleraktivierend zu gestalten. Diese Sozialformen lassen sich auch gut für diagnostische Zwecke nutzen. Dabei werden Aufträge so gestaltet, dass Schüler die Lösung von Aufgaben aushandeln müssen, und „Spuren“ dieser Diskussion erhalten bleiben. Dadurch können Lehrkräfte besser erkennen, welche Schülervorstellungen hinter den Lösungen stecken. Gleichzeitig sind die Schüler aktiv und helfen sich gegenseitig dabei, ihr Können besser einzuschätzen.
Partnerdiagnose-Bögen
Mit Diagnosebögen für den Einsatz in Partnerarbeit lassen sich geschickt Mitschüler zur Unterstützung bei Diagnosen heranziehen. Hierbei wird beispielsweise ein Satz an Aufgaben gelöst oder es werden Behauptungen auf ihren Wahrheitsgehalt hin geprüft. Jeder Schüler bildet sich zunächst allein eine begründete Meinung, dann wird mit einem Mitschüler diskutiert. Sind Korrekturen erforderlich, erfolgen diese mit einer anderen Farbe. So kann die Lehrkraft nach dem Einsammeln der Diagnosebögen auf einen Blick erkennen, an welchen Stellen Unklarheiten auftauchten – sie kann quasi die Spuren der Partnerdiskussion nachvollziehen und darüber entscheiden, wie mit den Schülern noch vorhandene Unklarheiten beseitigt werden können. Dieses Vorgehen lässt sich auch leicht auf andere Fächer übertragen.
 
Unten finden Sie Beispiele aus der Chemie (Salze) sowie aus der Heimat-und Sachkunde (Klassen 2 und 4 der Grundschule). Aus dem Bereich der Mathematik wird umfangreiches Diagnosematerial aus Schweden zur Verfügung gestellt.
Beispiel: Partnerdiagnosebogen Chemie
Partnerdiagnose zum Thema "Zeit" (Klasse 2 GS)
Partnerdiagnose zum Thema "Gemeinde" (Klasse 4 GS)
Beispiel: Partnerdiagnosebogen Mathematik (Schwedisches Diagnosematerial)
Partnerdiagnose "Multiplizieren" Klasse 4 GS

Aufgaben, die zur Selbstdiagnose geeignet sind, können oft in leicht abgewandelter Form auch zur Partnerdiagnose genutzt werden. Das vorliegende Beispiel basiert auf einem Selbstdiagnosebogen zum Multiplizieren und kombiniert diesen mit der Einschätzung des Banknachbarn. Dieser übernimmt sowohl eine Kontroll- als auch Beratungsfunktion und erhält umgekehrt das Feedback seines Partners.
 
Die Lehrkraft steht während der Durchführung der Partnerarbeit als Berater zur Verfügung und kann die ausgefüllten Bogen anschließend noch zur Diagnose nutzen.
 
In der Anlage finden sich die Arbeitsblätter zur Partner- und Selbstdiagnose sowie der für beide Varianten nutzbare Kontrollbogen mit den Ergebnissen.

Arbeitsblatt Partnerdiagnose "Multiplizieren" Klasse 4 GS
Arbeitsblatt "Selbsteinschätzung Multiplizieren"
Kontrollblatt "Partnerdiagnose Multiplizieren"
Concept-Maps
Ein vielseitig nutzbares Beispiel stellt die Methode des sog. Concept-Mapping dar, die sich in Phasen der Festigung von Inhalten bewährt hat, um mehr über Schülervorstellungen zu erfahren. Dabei werden Schüler aufgefordert, in einer Kleingruppe aus einer Liste von Fachbegriffen eine „Begriffslandkarte" zu erstellen, indem sie die Begriffe miteinander in Beziehung setzen und die Beziehungen benennen, also die Art des Zusammenhangs spezifizieren. Bereits in dieser Phase wird für den Beobachter sichtbar, wo starker Diskussionsbedarf herrscht. Gibt man den Schülern anschließend noch Gelegenheit, sich in einem Experten-Puzzle die Concept-Maps der übrigen Gruppen erklären zu lassen, ergeben sich zwei Effekte:
Zum einen erhält der Beobachter auf sehr effektive Weise ein differenziertes Bild davon, welche Begriffe die Schüler so verinnerlicht haben, dass sie sie zum Aufzeigen von Zusammenhängen nutzen können. Zum anderen kommen Schüler massiv „zu Wort“ und ihnen wird oft erst beim Verbalisieren bewusst, wo sie noch Verständnisprobleme haben.
 Beschreibung der Methode Concept Mapping
 Trainingsprogramm - erste Schritte im Concept-Mapping